An fünf Orten und mit fünf Themenschwerpunkten pilgert die Evangelische Kirche im Rahmen der Initiative "Go for Gender Justice".

Pilgern in Krefeld - Go for Gender Justice

12. Juni 2022: Sie waren den gesamten Tag unterwegs, Frauen und Männer aus Krefeld und Umgebung, unter dem Motto "Herkunft zu feiern, Zukunft wandeln: Gerechte Teilhabe von Frauen in einer multireligiösen Gesellschaft“.

Der Bericht, verfasst von Ursula Koch, steht als Download zur Verfügung.

Wortbeiträge und Bilder von der Pilgeretappe stehen als Download zur Verfügung. 

 

Pilgern in Klosterkumbd: Frauen - Macht - Kirche

25. Juni 2022: Mehr als 40 Frauen trafen sich in Klosterkumbd zu einer ökumenischen Pilgerwanderung auf der Traumschleife Klingelfloß. Bei bestem Wetter und gut gerüstet machten sie sich auf den Weg. Wandernd einander begegnen und ins Gespräch kommen gelang mühelos. Besonders im Blick war an diesem Tag das Thema: Frauen - Macht - Kirche, das sich auf zwei Arten lesen lässt: Zum einen die Erfahrung von Frauen mit dem Machtapparat Kirche sowie ihrer Einflussmöglichkeit und zum anderen: Frauen machen Kirche. Nach wie vor sind der größte Teil der aktiven Kirchenmitglieder Frauen. Sie können entscheidend mit prägen, wohin sich die Kirche entwickelt und ihre Stimmen gemeinsam nutzen.

Einen Artikel zur Pilgerwanderung in Klosterkumbd finden Sie hier.

Fotos zum Pilgern in Klosterkumbd

 

Kräutergarten in Klosterkumbd, Start und Ziel

Kräutergarten in Klosterkumbd, Start und Ziel

Zwischenstation an einer Schutzhütte mit Beiträgen zum Thema aus der Sicht der Rolle der Pfarrfrau - von Katharina von Bora über Margarete Schneider bis heute

Zwischenstation an einer Schutzhütte mit Einblicken zum Thema aus der Sicht der Rolle der Pfarrfrau - von Katharina von Bora über Margarete Schneider bis heute

An den ehemaligen Klosterteichen im Wald erzählt Gabriele Kothe der Pilgergruppe von dem Einfluss und der Macht der Äbtissinnen im Mittelalter.

An den ehemaligen Klosterteichen im Wald erzählt Gabriele Kothe von dem Einfluss und der Macht der Äbtissinnen im Mittelalter.

Die Frauengruppe Filia führt das Leben der Hildegard von Binden vor an der Klostermauer in Klosterkumbd vor

Die Gruppe Filia führt das Leben der Hildegard von Binden vor.

Die Pilgergruppe am Ende des Pilgertages

Am Ende des Pilgertages - zufriedene Menschen

 

Pilgern in Kaiserswerth, Take care – ein Pilgertag für Geschlechtergerechtigkeit in der Fürsorgearbeit

Am 13. August pilgerten 18 Frauen bei über 30 Grad im Schatten zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit in der Carearbeit“ zu unterschiedlichen Orten in Kaiserswerth, an denen Carearbeit geleistet wurde und wird. An 7 Stationen wurde jeweils ein anderer Aspekt des Themas beleuchtet. Mitglieder des Vorbereitungsteams schlüpften in die Rollen von Alten- und Krankenpflegerinnen, Erzieherinnen und Müttern. Sie berichteten von den schönen und erfüllenden Momenten ihres Berufs, aber auch von den Schwierigkeiten und Überforderungen mit denen sie täglich zu kämpfen haben und von der Enttäuschung mit diesen Problemen von Politik und Gesellschaft allein gelassen zu werden. Im Anschluss entwickelten sich rege Diskussionen zwischen den Teilnehmerinnen über die Ursachen und über notwendige Maßnahmen zur Aufwertung der beruflichen und der häuslichen Carearbeit.

Wiederkehrende Forderungen waren

  • eine deutliche Verbesserung der Entlohnung und
  • eine auskömmliche Altersversorgung,
  • familienfreundlichere, flexiblere Arbeitszeiten,
  • gute Betreuungsangebote für die Kinder der Mitarbeitenden und
  • ein breites Angebot an Fortbildungen und seelsorglichen Hilfen.

Da die häusliche wie die berufliche Carearbeit zum großen Teil von Frauen geleistet wird, forderten die Teilnehmerinnen, dass

  • die berufliche und fachliche Autorität von Frauen sichtbar gemacht und öffentlich anerkannt werden muss.
  • Die Milliarden, die der Staat jedes Jahr durch die häusliche, ehrenamtlich geleistete Fürsorgearbeit in seinen Sozialkassen spart, muss deutlich als Lebensleistung von Frauen benannt und entsprechend honoriert werden.
  • Das Gegeneinander von Berufstätigkeit und unentgeltlichem Engagement in der häuslichen Carearbeit sowie
  • die Abwertung der in der häuslichen Carearbeit Tätigen muss überwunden werden und
  • eine gute Altersversorgung muss durch alle Teile der Gesellschaft mitgetragen und finanziert werden.

An einer besonderen Station wurde auf die Lebensleistungen von Friederike und Caroline Fliedner als Mitbegründerinnen der Kaiserswerther Diakonie eingegangen. Um das Thema Selbstfürsorge ging es an einer weiteren Station. Einige Körperübungen zusammen mit der Verkostung eines Stücks Wassermelone – ein Genuss bei der Hitze – zeigte den Teilnehmerinnen wie sie in der Hektik des Alltags gut auf sich selbst achten können. Zwei Andachten, und die Gespräche beim gemeinsamen Kaffeetrinken mit der Kaiserswerther Schwesternschaft, weiteten den Blick für weitere Aspekte des Themas.

Der Pilgerweg ‚Take care – (Für)Sorgearbeit im Spannungsfeld zwischen  Wertschätzung und Abwertung‘ wurde von einem kleinen Team ehren- und hauptamtlicher Frauen der Frauenhilfe, aus mehreren Gemeinden und der Kaiserswerther Schwesternschaft vorbereitet.

Sabine Richarz, Referentin beim Landesverband der Ev. Frauenhilfe im Rheinland

Auf dem Weg in Kaiserswerth entlang des Rheinufers

Auf dem Weg in Kaiserswerth entlang des Rheinufers

Zwischen den Stationen gab es immer wieder erholsame  Wegstücke

Zwischen den Stationen gab es immer wieder erholsame Wegstücke durch die Natur um Kaiserswerth

Teilnehmende mit ihren Forderungen

Während der Schlussandacht in der Mutterhauskirche wurden die auf dem Weg gesammelten Forderungen präsentiert

Forderungen der Teilnehmenden

Forderungen zur Verbesserung der Situation in der Carearbeit, die auf dem Pilgerweg gesammelt wurden